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Quo Vadis Kapitalmarkt in Deutschland?

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Quo Vadis Kapitalmarkt in Deutschland?

Dr. Götz Schlegtendal, Managing Partner München, 30. Mai 2021

Das Thema Kapitalmarkt und insbesondere Aktien haben in Deutschland einen schweren Stand: von der Politik verachtet, von Lobbyisten ignoriert, von Zockern missbraucht, von der Bevölkerung übersehen.

Eigentlich traurig, denn die Grundidee der Aktie hat eine lange und erfolgreiche Geschichte. Erstmals nutzen niederländische und britische Gesellschaften Aktien, um ihr Wachstum in fernen Ländern zu finanzieren und die Geldgeber am Erfolg dieser Unternehmungen zu beteiligen.

Und so wäre es auch heute gedacht: Unternehmen können durch die Ausgabe von Aktien Eigenkapital erhalten, mit dem sie ihre künftige Entwicklung finanzieren können. Der Aktionär soll dann am Erfolg dieser Entwicklung partizipieren. Ja, natürlich ist nicht jedes Unternehmen erfolgreich, aber sehr viele.

Schaut man sich den deutschen Aktienindex an, dann gibt es nicht viele Jahre oder besser, Perioden, die für den Investor mit einem Minus endeten. In der überwiegenden Zahl der Jahre aber haben die Aktionäre von ihrem Investment deutlich profitiert. Dementsprechend bleiben Aktien langfristig das attraktivste Mittel zur Geldvermehrung. In diesem Sinne wären sie auch attraktiver Teil der Altersvorsorge.

Aber die Politik in Deutschland sieht in Aktien Teufelszeug. Wobei sie mit der Telekom Aktie und der Gier nach Einnahmen selbst dazu beigetragen hat. Aber auch die Banken müssen sich nicht verstecken oder die Börse, die jahrelang mehr Wert auf Derivate als auf die zugrunde liegenden Assets gelegt hat.

Schade eigentlich. Denn eigentlich bräuchte unser Land mehr Kapitalmarkt. Sei es, um Geschäftsmodelle aus- und umzubauen, Innovationen junger Start-ups zu finanzieren oder beispielsweise Nachfolgeregelungen bei mittelständischen Unternehmen zu vereinfachen. Auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit könnte der Kapitalmarkt dabei unterstützen, den Wandel zur Green Economy zu finanzieren. Die Regulierung dafür wird angeschoben, aber das Umfeld für Aktien nicht verbessert. Auch für Investoren lohnt sich die Chance auf Rendite, der Inflationsschutz der Anlage oder die Diversifizierung.

In Deutschland hingegen nimmt die Zahl börsennotierter Unternehmen eher ab und die wenigen IPOs spielen sich in anderen Ländern ab. Bei uns werden Unternehmensaufspaltungen zur Norm und den Aktionären werden dann einfach neue Aktien ins Depot gebucht. Bequem, aber nicht wirklich im Sinne des Kapitalmarktes.

Erste Ahnungen über die künftigen Parteiprogramme verheißen für die Zukunft nichts Gutes. Aktien werden meist nur im Zuge einer Besteuerung genannt. Ein Ansatz, der zu einer insgesamt wirtschaftsfernen oder gar feindlichen Politik passt.

Schade, dass man das Umfeld nicht so attraktiv gestaltet, dass der Kapitalmarkt ein wesentlicher Hebel für den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft und die Überwindung der negativen Folgen der Corona-Maßnahmen wird.

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