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Klimaschutz hat nichts mit Verzicht zu tun

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Klimaschutz hat nichts mit Verzicht zu tun

Von Carolina Philipps, Consultant

Im ägyptischen Urlaubsort Sharm El-Scheich findet die 27. internationale Klimakonferenz (COP27) statt. Die immense Kritik über die Natur der Konferenz als auch über den Austragungsort war dieses Mal lauter als in den Jahren zuvor. Die Klimaaktivistin Greta Thunberg wird nicht teilnehmen. Grund dafür sei zu wenig Raum für zivilgesellschaftliche Akteure und zu viel Greenwashing von Industriestaaten und Konzernen.

Zudem werden unter der Herrschaft des ägyptischen, als totalitär geltenden Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi derzeit ca. 60.000 Menschen als politische Gefangene gehalten. Das passt nicht zu Erzählung der Weltbevölkerung als Wertegemeinschaft im gemeinsamen Kampf gegen die Erderwärmung.

Für 68 Prozent der Deutschen ist der Klimawandel die wichtigste gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit

Neben der Kritik am Veranstaltungsort selbst scheint das Thema Klimagerechtigkeit unter dem Druck multipler globaler Krisen aktuell in den Hintergrund gerückt. Dennoch ergab das Nachhaltigkeitsbarometer von Instinctif Partners, dass der globale Klimawandel von den Deutschen immer stärker als dringendes Problem angesehen wird: 68 Prozent der Befragten sehen im Klimawandel die wichtigste gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit. Konsumentinnen und Konsumenten fordern dazu eine glaubwürdige Kommunikation (81 Prozent). Die Krux mit der glaubwürdigen Kommunikation ist vor allem darin spürbar, dass fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) den Aussagen von Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit nicht glauben. Genau wie bei den zivilgesellschaftlichen Entscheiderinnen und Entscheidern, die nach den immer wiedergekäuten Versprechen der Industrienationen die Umsetzung dieser einfordern.

Der Einzelne ist wichtig, die großen Hebel liegen bei Wirtschaft und Politik

Die Verantwortung für nachhaltige Entwicklung und Klimagerechtigkeit liegt nicht mehr bei den Endverbraucherinnen und -verbrauchern. Mit dem Kauf einer Bambuszahnbürste werden die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht erreicht. Die Verantwortung liegt bei Entscheiderinnen und Entscheidern aus der Wirtschaft, aber insbesondere der Politik. Es braucht Reformen, es braucht Regulation. Anders geht es nicht. Kommunikativ geht es darum, diese Veränderungen nicht nur zu forcieren, sondern auch die richtige Botschaft bei der Umsetzung zu finden.

Wir verzichten nicht, wir gewinnen, wenn wir Transformation zulassen

Viel zu oft geht es in der Klimakommunikation um Verzicht. Für den Schutz des Klimas auf Inlandsflüge „verzichten“; man „verzichtet“ auf Heizungswärme bei parallelem Stoßlüften, auf täglichen Fleischverzehr und Fernreisen per Flugzeug, um an zwei Meetings teilzunehmen. Das ist eine völlig einseitige Schlussfolgerung.

Wir verzichten nicht, wir gewinnen; oder vielmehr bekämpfen wir: den Ausbruch weiterer Pandemien, Hungersnot, Fluchtursachen oder Naturkatastrophen. Die Investitionen, die es für diese Transformationen braucht, scheinen nur so immens, weil Transformation als Nullsummenspiel verkauft wird. Dem ist nicht so. Wir gewinnen mit jedem Stück systematischen Wandels etwas hinzu.

Im Übrigen geht es hier auch um ganz klassisch monetären Gewinn. Mitigation ist günstiger, viel günstiger als Adaption. Schätzungen gehen davon aus, dass jede ausgestoßene Tonne CO2 Folgeschäden in Höhe von 200 Euro verursachen wird.

Glaubhafte Kommunikation erfordert Aktion

Es gib viele Gründe dafür, die Klimakommunikation mit Stakeholdern positiver zu gestalten. Das hilft gegen Themen-Ermüdung und ist zudem um einiges authentischer als den Kampf gegen den Klimawandel, die größte Friedensmission der Welt, als Verzichtsdiktatur darzustellen.

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