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Insurance 2022: Zwei Mega-Chancen, den Ruf der Branche zu verbessern

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Insurance 2022: Zwei Mega-Chancen, den Ruf der Branche zu verbessern

Dr. Hubert Becker, Managing Partner Köln, 29. November 2021

Bei der Frage, welche Themen im kommenden Jahr die Aufmerksamkeit der Versicherungsbranche fordern werden, braucht es wenig hellseherische Kraft, um vorherzusagen, dass zwei alte Bekannte an der Spitze der Agenda bleiben werden.

Taugt Nachhaltigkeit zur Differenzierung?

Das Thema Nachhaltigkeit dominiert schon deshalb, weil die regulatorischen Pflichten immer konkreter und umfassender werden. Die spannende Frage ist, ob damit auch die Möglichkeit zur Differenzierung durch eine konsequente Nachhaltigkeitspolitik für die einzelnen Unternehmen schwindet. Aktuelle Studien und Rankings zur Nachhaltigkeit der Branche zeigen, dass der Wettlauf um ein gutes Image in Nachhaltigkeitsfragen in vollem Gange ist. Sie zeigen aber auch, dass die reale Umsetzung im Hinblick auf die Produktwelt noch am Anfang steht.

Wesentliche und noch unerschlossene Hebel sind das Underwriting in der Schadenversicherung und die Kapitalanlage in der fondsgebundenen Lebensversicherung, über die letztlich der Kunde entscheidet. Um hier Fortschritte zu machen, müssen die Anbieter nicht nur ihre Informationspflichten erfüllen, sondern sie müssen, gemeinsam mit den Vertriebspartnern, ihre Kunden motivieren und zu „Überzeugungstätern“ machen.

Dafür braucht es zwei Voraussetzungen: Zum einen muss der Anbieter beim Thema Nachhaltigkeit glaubwürdig sein. Nur wer intern seine Hausaufgaben gemacht hat und selbst gute Fortschritte im ESG-Bereich macht, kann Kunden und Geschäftspartner überzeugen.

Zum anderen sollten die Angebote ehrlich, transparent und objektiv besser sein als „normale“ Produkte. Mit Blick auf Anlageprodukte ist vielfach nachgewiesen, dass Nachhaltigkeit keine Renditenachteile haben muss. Und vor allem sollte in Fonds auch Nachhaltigkeit drin sein, wenn Nachhaltigkeit draufsteht. Viele Umdeklarierungen von Fonds lassen da Zweifel aufkommen.

Die Versicherungsbranche sitzt mit Underwriting und Kapitalanlage zweifach an Schlüsselpositionen, um die Transformation unserer Wirtschaft zu beeinflussen. Welche bessere Chance soll es geben, den Ruf der Branche endlich zu verbessern?

Cyber-Krisen werden nicht mehr unter „Pech“ verbucht

Der Boom prominenter und vor allem folgenreicher Cyber-Attacken der vergangenen Wochen wird auch 2022 die Medien beschäftigen. Bislang können betroffene Unternehmen noch auf einen „Mitleidsbonus“ hoffen. Opfer kriminellen Handelns kann schließlich jeder werden. Doch mit der wachsenden Zahl der Fälle schwindet das Verständnis, wenn Unternehmen schlecht auf Krisen vorbereitet sind oder die Aufbereitung zu lange dauert.

Gleichzeitig zeigen auch unsere eigenen Studien zur Cyberversicherung, dass sich die Zeichnungspolitik der Anbieter gewandelt hat. Der Goldgräberstimmung bis 2020 folgt eine deutliche Zurückhaltung bei den angebotenen Kapazitäten bzw. eine kräftige Prämienanpassung nach oben. Für die Unternehmenskunden bedeutet das, dass die bequeme Lösung, sich auf den Versicherer zu verlassen, sehr teuer wird – wenn man überhaupt Deckung bekommt. Prävention wird also zum Schlüssel, um auch künftig Risiken abdecken zu können. Das betrifft nicht nur IT-Investitionen, sondern auch das Sichern von Know-how im Krisenmanagement.

Für die Anbieter von Cyberversicherungen bietet sich umgekehrt eine zusätzliche Differenzierungschance: Wer ein leistungsfähiges Ökosystem aus IT-Forensik, Rechtsberatung, Kommunikation und Krisenmanagement anbieten kann, reduziert wiederum Folgerisiken bei seinen Kunden und profiliert sich als echter Lösungsanbieter.

Cyber-Risiken stehen inzwischen an der Spitze der größten Risiken für Unternehmen. Nicht nur die IT-Branche ist da gefragt. Die Versicherungsbranche wird im wahrsten Sinne des Wortes zum Rettungsnetz – finanziell und als Steurer von Sicherheitskonzepten. Chance Nummer zwei!

Haltung zeigen

Digitalisierung, Social Media, wachsendes Bewusstsein für gesellschaftliche Probleme und immer mehr Transparenz gehören zu den Treibern des Wandels unserer Zeit. Das fordert Unternehmen heraus, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und Verantwortung zu übernehmen. Ob man das Purpose, Kundenorientierung oder Corporate Social Responsibility nennt, ist nicht so wichtig. Am Ende gilt es, eine klare Haltung zu haben – und diese Haltung auch kommunikativ nach außen zu tragen. Nachhaltigkeit und Cyber bieten 2022 eine Menge Potenzial zur Positionierung der Branche.

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