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Gender & Sprache – alles Irrsinn!? Oder: Warum an der kon­struk­tiven Aus­einander­setzung kein Weg vor­bei­führt

Public Affairs
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Gender & Sprache – alles Irrsinn!? Oder: Warum an der kon­struk­tiven Aus­einander­setzung kein Weg vor­bei­führt

Sonja Hübner, Senior Consultant Frankfurt, 27. Oktober 2021

Die Diskussion ums richtige Gendern ist in vollem Gange. Oftmals führt die Debatte rund um Gendersternchen, Genderdoppelpunkt oder geschlechtsneutrale Formulierungen zu hochemotionalen Nebenschauplätzen. Das Spannungsfeld scheint riesig, vehement werden Argumente pro und kontra ausgetauscht.

Muss das sein: Gibt es überhaupt ein „richtig“ und „falsch“?

Will Kommunikation wirken, muss sie das Umfeld berücksichtigen, in dem sie stattfindet. Deshalb analysieren Kommunikationsverantwortliche dieses Umfeld und wählen Worte und Bilder, mit denen Botschaften möglichst erfolgreich vermittelt werden. Bei Worten kommt es nicht nur darauf an, was wir sagen, sondern auch, wie wir es sagen. Sprache reflektiert Realität. Inwiefern sie auch Realität schafft, ist umstritten. Gestützt auf wissenschaftliche Studien setzt sich allerdings zunehmend die Auffassung durch, dass sie es tut.

Diese Entwicklung gibt der Verwendung einer gendersensiblen Sprache eine neue Qualität. Dabei geht es nicht darum, Höflichkeitsformen zu befolgen oder gesellschaftliche Konventionen zu akzeptieren. Sprache legt ein Bekenntnis ab! Sie kann überkommene Rollenklischees festigen und Geschlechtsidentitäten ignorieren. Genauso kann sie den Wert von geschlechtlicher Diversität zum Ausdruck bringen.

„Weiter so“ wird als bewusste Entscheidung wahrgenommen.

Gendersensibel zu formulieren bedeutet, Sprache so zu verwenden, dass alle Identitäten gleichermaßen angesprochen werden. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Wer die Belegschaft stets „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ nennt, ansonsten aber ausschließlich von „Kunden“, „Anlegern“ und „Kooperationspartnern“ spricht, hat die Aufgabe noch nicht erledigt.

Wer wegen der besseren Lesbarkeit an der generischen männlichen Form festhält und darauf hinweist, alle anderen seien auch gemeint, negiert die Erkenntnisse von der Gestaltungsmacht der Sprache bei jenen, die sie lesen oder hören.

Wer gendersensible Sprache nur dort verwendet, wo es „menschelt“, also beispielsweise in Karriereportalen oder Stellenanzeigen, ist sich der Relevanz von Sprache für die Reputation nicht hinreichend bewusst.

Fest steht: Eine Standardlösung gibt es nicht.

Die Festlegung und Begründung eines Systems für geschlechtersensible Sprache sind Aufgaben, denen sich jede Organisation zu stellen hat, die mit internen und externen Zielgruppen kommuniziert. Wo und wie Unternehmen gendersensible Sprache nutzen, muss immer der Positionierung des jeweiligen Unternehmens folgen. Hier gelten Selbstähnlichkeit, Glaubwürdigkeit und Authentizität als Maßstäbe.

Bei aller notwendigen Stringenz und Konsequenz sollte es jedoch nicht dazu kommen, dass Formalismus die Kommunikation beeinträchtigt. Zwischen Sprachvielfalt und Corporate-Language-Vorgaben darf die Verständlichkeit nicht aus dem Blick geraten. Manchmal keine leichte Aufgabe, aber mit gewissem Know-how eine durchaus lösbare.

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