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Entschlüsselung der Absicht: die Unkenntlichkeit der Wahrheit

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Entschlüsselung der Absicht: die Unkenntlichkeit der Wahrheit
Tim_Kirstein

Von Tim Kirstein, Consultant

Informationen und Nachrichten sind ein Spielball globaler Akteure. Darunter leidet unsere Demokratie. Staatliche Akteure spielen dabei eine prägende Rolle. Davor gibt es keinen allgegenwärtigen Schutz, aber der Destabilisierung der Gesellschaft lässt sich entgegensteuern.

Wasser ist nicht nass, die Erde eine Scheibe, zwei und zwei sind fünf: Ohne eine einheitliche Realität wird die Konsensfindung schwierig. So sind 83 % der Menschen davon überzeugt, dass Desinformation eine Gefahr für die Demokratie darstellt und 63 % der jüngeren europäischen Bevölkerung stoßen mehrmals wöchentlich auf falsche Informationen1.

In meinem letzten Beitrag differenzierte ich bei falschen Informationen zwischen Fehl- und Desinformation. Im Zentrum der Desinformation liegt der entscheidende Parameter „mit Absicht“.

Und das nicht ohne Grund: Desinformation ist ein Werkzeug der globalen Geopolitik. Die Destabilisierung der gesellschaftlichen Strukturen ist kein neues Phänomen, aber im digitalen Zeitalter ein immer relevanteres. Chinas „Wolf Warrior Diplomacy“ oder eine „Doppelgänger“-Kampagne russischer Akteure untergraben das Vertrauen und die Sicherheit demokratischer Strukturen sowohl im In- als auch im Ausland.

Die Notwendigkeit von Wachsamkeit und Handeln

Aus diesen Entwicklungen entstand das Konzept der „Foreign Information Manipulation and Interference“ (FIMI)2, also der bewusste und koordinierte Versuch ausländischer Akteure, demokratische Grundwerte und politische Prozesse durch Desinformation zu untergraben.

Die Zunahme extremistischer Ansichten, Leugnerinnen des Klimawandels, der Wunsch nach mehr Autokratie – nichts bleibt vom Versuch der Manipulation unberührt. Um demokratische Prinzipien zu schützen, müssen wir wachsam sein und proaktiv auf diese Herausforderung reagieren:

  • Monitoring und Entfernung gefährlicher Inhalte: Verbessertes Tracking gefährlicher Inhalte oder z. B. die Entfernung s. g. Botfarms schützen das Informationsökosystem gegen externe Einmischung. Gemeinsame Anstrengungen von Regierungen, Technologieunternehmen und der Zivilgesellschaft machen digitale Netzwerke widerstandsfähiger.
  • Öffentliches Bewusstsein und Medienkompetenz: Eine hohe Medienkompetenz befähigt die Bürgerinnen und Bürger, Desinformationskampagnen zu erkennen und ihnen zu widerstehen. Insbesondere die Aufklärung über die von manipulativen Akteuren verwendeten Taktiken verringern die FIMI-Auswirkungen.
  • Internationale Zusammenarbeit: FIMI ist eine globale Herausforderung, die internationale Zusammenarbeit erfordert. Durch Allianzen mit demokratischen Gleichgesinnten bündeln wir Ressourcen und Informationen, um fremde Informationsmanipulation effektiv zu bekämpfen.
  • Faktenprüfung und Verifizierung: Die Förderung von Faktenprüfungsinitiativen trägt dazu bei, falsche Informationen zu entlarven und ihre Verbreitung einzudämmen. Medienorganisationen, soziale Plattformen und unabhängige Faktenprüfer spielen dabei eine entscheidende Rolle.

FIMI stellt eine erhebliche Bedrohung für die Grundlagen der Demokratie dar. Während wir uns im digitalen Zeitalter bewegen, erfordert die absichtliche und koordinierte Verbreitung von Desinformation sofortige Aufmerksamkeit und gemeinsames Handeln. Eine entscheidende Rolle im Kampf gegen feindliche Akteure tragen die Staaten und Regierungen der Europäischen Union. Nur sie können unsere Informationsräume sicherer gestalten.

Wie sich die Bemühungen der EU gestalten und wie diese neuen politischen Rahmenbedingungen Unternehmen und Märkte beeinflussen, lesen Sie nächste Woche.


1 https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/new-push-european-democracy/european-democracy-action-plan/strengthened-eu-code-practice-disinformation_en

2 https://www.eeas.europa.eu/eeas/1st-eeas-report-foreign-information-manipulation-and-interference-threats_en

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